In der neuen Folge des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“ spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit dem Soziologen und Integrationsexperten Kenan Güngör über Herausforderungen der Integration in Österreich, zunehmende muslimische Übergriffe und welches Potenzial Gemeinden und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in dieser Frage haben. Einen Turbo-Beschleuniger für terroristische Attacken und den radikalen Islam sieht Güngör in den sozialen Medien. Großes Integrationspotenzial setzt der Experte in die Gemeinden und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, speziell dort wo es eine gute Infrastruktur und eine ausgeprägte Zivilgesellschaft gibt. Güngör plädiert auch dafür Flüchtlingen viel mehr die Möglichkeiten zu geben, ihre Geschichte zu erzählen und ihnen gleichzeitig auch zu vermitteln, dass sie hier Verantwortung übernehmen müssen. „Die meisten Flüchtlinge kommen mit sehr viel Ballast zu uns – sie haben Familienangehörige im Krieg verloren, müssen ihr Leben völlig neu beginnen. Unsere Aufgabe ist es daher die Migranten an unsere Systeme heran zu führen und ihnen auch Vertrauen in Institutionen beizubringen“, so der Integrationsexperte. Güngör möchte aber auch das Schreckensbild des Integrationsversagens in Österreich ins richtige Licht rücken: 10 Prozent an auffälligen Migranten würden aktuell den Ruf von 90 Prozent der angepassten und integrierten Menschen schlecht machen. Der Experte rät daher in der aktuellen Podcastfolge mit Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl zu weniger Hysterisierung beim Thema Integration und die Fokusierung darauf, was eigentlich alles sehr gut laufe in Österreich.
In der neuen Folge des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“ spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit dem Soziologen und Integrationsexperten Kenan Güngör über Herausforderungen der Integration in Österreich, zunehmende muslimische Übergriffe und welches Potenzial Gemeinden und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in dieser Frage haben. Einen Turbo-Beschleuniger für terroristische Attacken und den radikalen Islam sieht Güngör in den sozialen Medien. „Vor zehn Jahren konnten Verfassungsschutz und Polizei besser das reale Leben beobachten und kontrollieren“, sagt Kenan Güngör. Heute sei das über die sozialen Medien nur mehr schwer möglich.
Großes Integrationspotenzial setzt der Experte in die Gemeinden und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, speziell dort wo es eine gute Infrastruktur und eine ausgeprägte Zivilgesellschaft gibt. In diesem Zusammenhang spricht sich Kenan Güngör auch für eine temporäre Residenzpflicht für Geflüchtete aus. „Ich denke dabei konkret an die Bezirkshauptstädte als ideale Orte, weil dort auch soziales Leben stattfindet“, sagt Güngör. Außerdem müsse man Flüchtlingen viel mehr Möglichkeiten geben, ihre Geschichte zu erzählen und ihnen gleichzeitig auch vermitteln, dass sie hier Verantwortung übernehmen müssen. „Die meisten Flüchtlinge kommen mit sehr viel Ballast zu uns – sie haben Familienangehörige im Krieg verloren, müssen ihr Leben völlig neu beginnen. Und man darf nicht vergessen, sie kommen aus autoritären Strukturen und werden über die Familie sozialisiert. Unsere Aufgabe ist es daher die Migranten an unsere Systeme heran zu führen und ihnen auch Vertrauen in Institutionen beibringen“, so der Integrationsexperte.
Güngör möchte aber auch das Schreckensbild des Integrationsversagens in Österreich ins richtige Licht rücken: „Wien erfüllt derzeit die nationale Integrationsaufgabe. Und das ist eine sehr herausfordernde Aufgabe. Noch dazu wo 10 Prozent an auffälligen Migranten das Bild von 90 Prozent angepassten und integrierten Menschen verfälschen und ihren Ruf schlecht machen“, so Güngör. Der Experte rät in der aktuellen Podcastfolge mit Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl zu weniger Hysterisierung beim Thema Integration und die Fokusierung darauf, was eigentlich alles sehr gut laufe in Österreich.